Die Preisverteilung eines Gutes

Der beim Erwerb einer Einheit eines Gutes zu zahlende finanzielle Betrag ist der Preis. Kaufereignisse kommen nur zustande, wenn zwischen Anbietern und Nachfragern Einigkeit über den Preis erzielt wird.Anbieter und Nachfrage können sich für das gleiche Gut jedoch bei unterschiedlichen Preisen
treffen. Dies ist Ursache für eine Preisdispersion.
Für die Beschreibung der Preisdispersion kann man eine Preisverteilung P(p) nutzen. Die Preisverteilung P(p) gibt die Häufigkeit von Kaufereignissen (Absatz) innerhalb eines gegebenen Preisintervalls p und p+dp während eines bestimmten Zeitraums Δt an.In Abhängigkeit von Δt kann man zwischen kurzfristigen und langfristigen Preisverteilungen unterscheiden. Voraussetzung für eine Aussagekräftige Preisverteilung ist, dass eine genügend hohe Anzahl Kaufereignisse während Δt stattfinden.

Die Definition der Preisverteilung ist:

wobei y(p) die Anzahl verkaufter Einheiten zum Preis p ist und die Gesamtmenge verkaufter Einheiten eines Gutes.

Die empirische Preisverteilung eines Gutes hat häufig die Form einer Laplaceverteilung (Doppelte Exponentialverteilung), wie beispielsweise in der Arbeit :

Kaplan G, M. G. (2014). The Morphology of Price Dispersion. NBER Working Paper, No. 19877.

gezeigt wird. Sie hat in einer halb-logarithmischen Darstellung die Form eines Dachs.

Diese Form kann mit Hilfe des in dem Buch „Lebenszyklusanalyse und Marktdynamik häufig gekaufter Produkte und Güter“ vorgestellten Modells abgeleitet werden. Sie ist das Resultat des zufälligen Zusammentreffens von angebotenen und nachgefragten Einheiten des Gutes in einem gegebenen Preisintervall.

Die  Preisverteilung wird auch in der Arbeit :J. Kaldasch, „Dynamic Model of the Price Dispersion of Homogeneous Goods “ British Journal of Economics, Management & Trade 8(2), (2015),120-131. Article no. BJEMT.2015.104  in englischer Sprache abgeleitet und steht dort zum Download zur Verfügung.