Güterlebenszyklus und Gütergenerationen

Die Entwicklung von Gütern ist in einem freien Markt von Angebot-und Nachfrage einer bestimmten Absatz- und Preisdynamik unterworfen. Ein Modell für die Beschreibung der Marktdynamik wird in diesem Video vorgestellt. Es geht auf den Lebenszyklus einer Gütergeneration ein und beschreibt die Abfolge von Gütergenerationen als Resultat der Erst- und Wiederkaufdynamik eines Gutes.

Güter als dynamisches System

Was sind Güter und was Produkte? Wie lässt sich der Kaufprozess modellieren? Auf welche Art- und Wiese lässt sich die Absatz- bzw. Preisdynamik eines Gutes erklären?
Zu all diesen Fragen nimmt eine Videoreihe zum Thema Güter- und Produktlebenszyklus Stellung. Während sich der Absatz und der Preis eines Produktes, beispielsweise ein Buttermarke, klar bestimmen lässt, ist das für den übergeordnete Begriff eines Gutes (z.B. für Butter) schon schwieriger. Was ist noch Butter und was schon Margarine. Tatsächlich ist es oft nicht einfach eine klare Trennlinie zwischen verschiedenen Gütern zu ziehen. Ursache dafür ist die Entwicklung der Güter. Sie sogt dafür, dass sie sich Güter in ständiger Veränderung befinden. Güter sind in einem ökonomischen System, was Arten in einem ökologischen System sind. Sie unterliegen einem evolutionärem Wandel.

Im ersten Video dieser Reihe geht es, neben der Definition was ein Gut ist, um die Überlegung Güter als sogenanntes dynamisches System zu betrachten. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass die Absatz- und Preisentwicklung von Gütern in einem freien Markt bestimmten zeitlichen Entwicklung unterworfen ist.Um diese zu verstehen wird ein Modell vorgestellt das Aktivierungsmodell genannt wird und Grundlage für alle weiteren Berechnungen ist.

Die Preisverteilung eines Gutes

Der beim Erwerb einer Einheit eines Gutes zu zahlende finanzielle Betrag ist der Preis. Kaufereignisse kommen nur zustande, wenn zwischen Anbietern und Nachfragern Einigkeit über den Preis erzielt wird.Anbieter und Nachfrage können sich jedoch für das gleiche Gut  bei unterschiedlichen Preisen treffen. Dies ist Ursache für eine Preisdispersion.
Für die Beschreibung der Preisdispersion kann man eine Preisverteilung P(p) nutzen. Die Preisverteilung P(p) gibt die Häufigkeit der Kaufereignisse (Absatz) innerhalb eines gegebenen Preisintervalls p und p+dp während eines bestimmten Zeitraums Δt an.In Abhängigkeit von der Zeitdauer Δt kann man zwischen kurzfristigen und langfristigen Preisverteilungen unterscheiden. Voraussetzung für eine aussagekräftige Preisverteilung ist, dass eine genügend hohe Anzahl Kaufereignisse während Δt stattfindet.

Die Definition der Preisverteilung ist:

wobei y(p) die Anzahl verkaufter Einheiten zum Preis p  und die Gesamtmenge verkaufter Einheiten eines Gutes ist.

Die empirische Preisverteilung eines Gutes hat häufig die Form einer sogenannten Laplace-Verteilung (Doppelte Exponentialverteilung), wie beispielsweise in der Arbeit :

Kaplan G, M. G. (2014). The Morphology of Price Dispersion. NBER Working Paper, No. 19877.

gezeigt wird. Sie hat in einer halb-logarithmischen Darstellung die Form eines Dachs.

Diese Preisverteilung kann mit Hilfe des in dem Buch „Lebenszyklusanalyse und Marktdynamik häufig gekaufter Produkte und Güter“ vorgestellten Modells abgeleitet werden. Sie ist das Resultat des zufälligen Zusammentreffens von angebotenen und nachgefragten Einheiten des Gutes in einem gegebenen Preisintervall. Die Preisverteilung ist dabei stark um den mittleren Preis (Marktpreis) lokalisiert.

Die  Preisverteilung wird auch in der Arbeit :J. Kaldasch, „Dynamic Model of the Price Dispersion of Homogeneous Goods “ British Journal of Economics, Management & Trade 8(2), (2015),120-131. Article no. BJEMT.2015.104  in englischer Sprache abgeleitet und steht dort zum Download zur Verfügung.